Unsere Förderprojekte - einige Beispiele

Aktion "Rücken frei" - für ein konzentriertes Studium

Unsere Aktion "Rücken frei" soll Studierende davon entlasten helfen, neben dem Studium Geld zu verdienen. Finanzielle Schwierigkeiten sind insbesondere für junge Menschen aus nicht-akademischen Elternhäusern eine hohe Hürde, ihr Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen. Auch Studienabbrüche sind leider oft finanziell begründet.
Lange Studienzeiten belasten die öffentlichen Haushalte und verstärken den Fachkräftemangel, der unseren Wohlstand gefährdet.

Die JA Stiftung finanziert Deutschlandstipendien für Studierende mit hoher Anstrengungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit.

Lebendige Dorfgemeinschaft - unsere Dorfbücherei
                  für alle wiedergewinnen

So manches Dorf verfügt über keinerlei öffentliche Infrastruktur mehr: Laden weg, Post weg, Kneipe weg, Schmiede weg, Schule weg, Kindergarten weg. Die Folgen werden vielfach beschrieben und beklagt. Früher war alles besser??
Manches vermutlich, doch die Zeit kann man nicht zurückdrehen. Aber Wertvolles wiedergewinnen, das kann man schon - mit aktiven Bewohnerinnen und Bewohnern.
Die JA-Stiftung unterstützt z.B. ein kleines Dorf beim Aufbau einer Dorfbücherei, die es über viele Jahrzehnte fast bis zur Wende gab.  Und fast das ganze Dorf lieh sich Bücher aus - ein lesendes Dorf!
Ja, Lesen wird auch jetzt gerade wieder modern. Und gewollt ist mit der wiedergewonnenen Dorf-Bücherei ein Mehr:
Hier leiht man nicht nur einfach ein Buch, sondern:

Hier man trifft sich wieder, tauscht sich aus, nimmt Anteil aneinander, entwickelt Ideen ...
- wie früher ;-)

Jung & Alt + Stadt & Land - raus aus der Blase in gemeinsames Tun

Identitätspolitik diskriminiert, grenzt aus und schürt Feindbilder: der "alte weiße Mann", die "überbehüteten Kinder", die "Jugend, die nicht mehr richtig arbeiten will". Persönliche Eigenschaften werden ganzen Gruppen zugeschrieben. Waren wir nicht schon einmal weiter?
Identitätspolitik, in der jeder sich weitgehend und  selbstreferenziell in seiner Blase bewegt und gegen kritische Gedanken abschottet, gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Humanität unserer Gesellschaft.

Die JA Stiftung fördert Projekte, in denen verschiedene Generationen und gesellschaftliche Gruppen etwas miteinander tun, einander im Tun kennen- und schätzenlernen, ins Gespräch kommen, Vorurteile abbauen und voneinander profitieren.

Zum Beispiel in einem Kunstworkshop (hier nahmen Menschen zwischen 6 und 70 Jahren teil) passiert das so ganz nebenbei.

Drogenprävention für Schulklassen - Revolution Train

Initiiert wurde das Projekt von Eltern, einer betrieblichen Suchthelferin und einer niedergelassenen Ärztin, die in ihrer beruflichen Praxis mit den verheerenden Auswirkungen von insbesondere stoffgebundener Sucht auf Jugendliche und junge Erwachsene konfrontiert waren. Angehörige stehen der starken Macht der Sucht häufig hilflos gegenüber und müssen zusehen, wie der Lebensweg geliebter Menschen Talfahrt aufnimmt. Der "Revolution Train" ist eine sehr sinnliche und teilweise konfrontative Form der Prävention und damit vielen Jugendlichen niedrigschwellig zugänglich. Viele Schulklassen der weiterführenden Schulen im Landkreis Bautzen hatten Gelegenheit, den Präventionszug zu besuchen und wurden auch in der Vor- und Nachbereitung von engagierten ehren- und hauptamtlichen Präventionsexperten fachkompetent begleitet.

Die JA Stiftung beteiligte sich an der Finanzierung der 4 Tage "Revolution Train" in Radeberg, die gänzlich ohne öffentliche Förderung gestemmt werden musste.

Kinder suchen Wurzeln: Sorben, Schlesier, Geflüchtete = unser Dorf

Unser Dorf hält manche Entdeckung bereit, wenn wir nur etwas forschen, denn über Vieles ist buchstäblich "Gras gewachsen".
Engagierte junge Leute eines Heimatvereins forschten mit einer Kindergruppe nach den Besiedlungen und Wurzeln ihres Dorfes.
Und so wurde das Fremde Schritt für Schritt überraschend zum Selbst:
Wir sind Nachkommen von Germanen, Schlesiern, Sorben ...
und viele waren Geflüchtete vor Krieg und Not auf der Suche nach einem besseren Leben für sich und ihre Kinder. Das klingt ziemlich vertraut nach Gegenwart - und verändert unseren Blick.
Ein Film entstand; das Projekt wurde von der Jugendstiftung Sachsen, Children for a better World e.V. und der JA Stiftung finanziert.

Freiwillige Feuerwehr, anderen Menschen helfen - Werte früh fördern

Dieser Projekttag für Förderschüler/ innen drehte sich ganz um die Freiwillige Feuerwehr. Feuerwehrmann oder -frau werden, anderen helfen, das ist toll - aber was heißt das eigentlich? Was muss man denn da können?
Die JA Stiftung finanziert Projekte, die Kinder motivieren, sich eigene Ziele zu setzen und Vorstellungen von ihrer Zukunft zu entwickeln. 
Natürlich muss man dafür nicht Feuerwehrmann-/frau werden wollen. Aber in diesem Projekt erfahren die Kinder, welche persönlichen Eigenschaften dafür gebraucht werden. Und die Erzieher sprechen mit den Kindern, was sie davon alles schon können und was noch weiterentwickeln müssen.
Denn auch viele andere Berufe brauchen genau diese Eigenschaften: Mut, Kraft, Geschicklichkeit, Entschlossenheit, Anstrengungsbereitschaft und fachliches Wissen. Und ja, auch Ordnung: Wir haben in das Innere des Feuerwehrautos geschaut! Da muss alles an seinem Platz sein, damit die Hilfe schnell geht, wenn es brennt.
Wir haben auch ganz praktisch gelernt, wie man mit Feuer richtig umgeht und wie ein Feuerlöscher funktioniert.
Viel haben wir in dem Projekt auch über die Geschichte der Feuerwehr erfahren. Was gab es für große Brände! Ganze Städte wurden erfasst - auch bei uns. Früher zogen Pferde die Löschwagen, und das dauerte! Wie gut haben wir es heute. Auch das ist wichtig zu erkennen.
Freiwillige Feuerwehr oder Berufsfeuerwehr? Nach dem Projekttag scheint der Nachwuchs gesichert; begeisterte Kinder fahren mit neuer Lernmotivation nach Hause.

Perspektivenwechsel - mit Geschichten in ein anderes Leben eintauchen

Aus dem eigenen Ich hinaustreten, in ein anderes Leben eintauchen, mit Helden und Heldinnen aus Büchern fühlen und sich mit ihnen identifizieren, Dinge erfinden, innere Bilder erschaffen, sich stark wie ein Löwe fühlen, begleitet durch Ängste hindurchgehen und Ideen bekommen, was man selbst alles auch noch könnte ...
Das alles und noch viel mehr passiert beim Vorlesen. Die JA-Stiftung fördert das Vorlesen, auch Autorenlesungen, in verzauberter Atmosphäre.

 Wir lernen kochen - Förderschüler werden fit in Alltagskompetenz

Die JA Stiftung finanzierte ein Kochprojekt an einer Förderschule. In den Ferien kochten die Schüler*innen mit ihren Erzieher*innen selbst. Die Kinder erwarben damit eine wichtige Alltagskompetenz: gemeinsam wurde geplant, eingekauft, Gemüse geputzt, gekocht und gerührt. Nebenbei gab Diskussionen und Infos über gesunde Ernährung und Landwirtschaft.  
Und alle haben festgestellt: Selbst gekocht schmeckt besser! Es entstand sogar ein kleines Kochbuch mit 10 Rezepten, das stolze kleine Köche und Köchinnen zum Nachkochen für die Familie mit nach Hause nehmen konnten
Fazit: Die Kinder erleben ein "Ich-kann-was!" Das macht stolz und fördert ihre Bereitschaft, auch anderes zu lernen.
Das Projekt wurde verstetigt: Seither wird immer in den Ferien selbst gekocht.

Früh übt sich ... - Jahr für Jahr gute Bücher für Kitas

Die JA Stiftung finanziert jedes Jahr Bücherpakete für Kitas. Denn in den ersten Lebensjahren werden entscheidende Weichen gestellt: Sprache ist der Schlüssel für den Bildungserfolg. Und Bücher sind spannende, wertvolle Lebensbegleiter. Kinder sollen das mit guten Büchern früh erfahren dürfen. Reichhaltiger Wortschatz, klangvolle Lautung,  faszinierende Buchstaben, Informationen aufnehmen, voller Fantasie in andere Welten und in andere Personen eintauchen, Perspektiven wechseln, einer ästhetischen Bildsprache begegnen ... Kinder brauchen unbedingt Bücher zum Großwerden, und sie brauchen Erwachsene, die ihnen lebendig vorlesen.
Auch wenn Bücher sorgsam behandelt werden; in Kitas mit vielen Kindern bleibt ein Verschleiß nicht aus. Zerfledderte Bücher aber laden nicht zum Gebrauch ein. Hier kommt daher jährlich sorgsam ausgewählter Nachschub für 1-5jährige Geschichtenliebhaber.

Wissen über unsere Vorfahren - woher wir kommen ... wohin wir gehen

Ist das eigentlich wichtig? Unbedingt ja!
Denn nur, wenn wir wissen, woher wir kommen, wissen wir, wo wir heute stehen und bekommen Orientierung, wohin wir in Zukunft gehen wollen.
Und diese hilfreiche Prinzip können auch Kinder von Klein-Auf einüben.
Kinder mit "Förderschwerpunkt Lernen" sind unterwegs, um ein Stück Geschichte ihrer Heimat kennenzulernen. Was sind das eigentlich für riesige alte Gemäuer? Eine Burg, ein Schloss? Wie hat man da gelebt vor hunderten von Jahren? Ziemlich kalt war es im Winter ohne Heizung, und dunkel. Da geht es uns heute ja doch ganz schön gut!

Sehr sinnlich und eigenaktiv erfahren die Kinder, mit welchen Spielen Ritter ihre Fähigkeiten trainiert und ihre Kräfte gemessen haben. Oft war das Spiel bitterer Ernst und nicht besonders friedlich - heute lösen wir in unserer Gegend Konflikte zum Glück anders. Aber auch Ritter hatten einen strengen Ehrenkodex von edlen Werten, die ganz überraschend mit unseren Werten große Übereinstimmungen haben. Man staunt!

Die Werte der Ritter werden in der "Schwertleite" verlesen, als jedes Kind zum Ritter geschlagen wird - und heute natürlich auch die Mädchen. Jetzt sind alle Kinder Ritter und Ritterinnen und wissen, woher der positive Ausdruck kommt, sich "ritterlich" zu verhalten ... und tun es vielleicht sogar öfter als bisher.